Alex arbeitet seit 24 Jahren als Flugbegleiterin. Das Besondere: Sie wohnt nicht in Frankfurt, sondern am Bodensee. So schafft sie den Spagat zwischen Verwurzelung und Freiheit.
Immer wieder spaziert ein Mensch an diesem Herbsttag entlang des Bodensees in Richtung Landungssteg in Kressbronn. Die Alpen schimmern vom anderen Ufer herüber. Die Sonne scheint durch die Wolken hindurch auf den See, der ruhig da liegt. Hin und wieder ist ein Segelschiff zu sehen, vereinzelt kreischen Möwen. Spaziergänger, die ganz nah am Wasser sein möchten, laufen am Strand auf Steinen, entlang von angeschwemmten Ästen.
Auch Alexandra Henseler kommt gerne hierher. Der Landungssteg ist einer ihrer Lieblingsplätze und ob Winter oder Sommer, an diesen Ort zieht es sie immer wieder hin. „Selbst wenn es nur ein oder zwei Stunden am Bodensee sind, fahre ich hin“, erzählt Alexandra Henseler und ergänzt: „Die Bodenseeregion ist meine Heimat, hier bin ich aufgewachsen und habe meine Wurzeln.”
Diese ruhigen Momente am See waren früher selten. Alexandra Henseler aus Tettnang , die meist Alex genannt wird, entschied sich für eine Laufbahn als Flugbegleiterin bei der Lufthansa und wohnte fünf Jahre lang in der Nähe des Frankfurter Flughafens. Die Rhein-Main-Region habe jedoch nicht den Charme, den der Bodensee hat. „Ich bin oft an freien Tagen runtergefahren“, erzählt Alex. Als es mit ihrem damaligen Freund um die Familienplanung ging, entschieden sie sich, in die Bodenseeregion zu ziehen. Seither pendelt die 48-Jährige zwischen Tettnang, Frankfurt und der großen weiten Welt.